Hier findest Du Hinweise zum Aufbau und den Schwachstellen des Coronavirus (SARS-Cov-2 Virus), die für Hygiene im Alltag wichtig sind – beispielsweise für die Reinigung von Textilien, wie deiner Alltagsmaske. Desinfektionsmittel und Kochwäsche sind dazu überhaupt nicht nötig – wie häufig behauptet wird. Wir verraten Dir aus wissenschaftlicher Perspektive welche Bedingungen und Substanzen das Coronavirus nicht mag und es tatsächlich unschädlich machen können.

Aufbau und Schwachstellen des SARS-Cov-2 Virus, die für die Reinigung von Bedeutung sind

Wie sieht ein Virus wie SARS-Cov-2 überhaupt aus?

Aufbau behüllter Virus

SARS-Cov-2 besteht wie andere Coronaviren (und viele Viren im Allgemeinen) aus drei wesentlichen Teilen:

Fette bilden eine Art Hülle, die das Virus zusammenhält – man spricht bei Coronaviren von sogenannten behüllten Viren. In der Hülle befindet sich die aus der Wirtszelle mitgenommene Flüssigkeit, also vor allem Wasser). Die Integrität der Fetthülle und die darin eingeschlossene Flüssigkeit sind essentiell beim Eintritt des Virus in eine neue Wirtszelle.

In die Zellhülle eingelagert sind Proteine (Eiweißmoleküle), die die Interaktion des Virus mit seiner Umgebung steuern – insbesondere den Eintritt in Wirtszellen wie ein Schlüssel, der zum richtigen Schloss passt, ermöglichen.

Die RNA des Virus (bei RNA Viren), die die Bauanleitung des Virus trägt und in die Wirtszelle eingeschleust wird, damit dort mit der Herstellung weiterer Viren begonnen werden kann.

Anders als Bakterien oder Pilze sind Viren keine lebenden Organismen, bestehen nicht aus einer oder mehreren lebenden Zellen. Das bedeutet auch, dass manche Subtanzen, die Bakterien unschädlich machen, für Viren gänzlich ungefährlich sind – das prominenteste Beispiel hierfür sind Antibiotika, die nicht gegen Viren wirken.

Vier Arten den Coronavirus unschädlich zu machen

Zerstörte Fetthülle eines behüllten Virus.

Die Fetthülle des Virus zerstören

Substanzen oder Bedinungen, die die Fettmoleküle der Fetthülle angreifen und so die Hülle zersetzen:

Seife oder Waschmittel greifen in erster Linie die Fetthülle des Virus an, da Seife und Waschmittel fettlösliche Eigenschaften haben. Seife löst also die Hülle der Viren auf. Damit kann das Virus nicht mehr in Zellen eindringen und seine RNA zur Produktion übergeben. Das Virus ist damit unschädlich gemacht. Diese Wirkung entfalten Seife und Waschmittel unabhängig von der Temperatur. Gründliches Händewaschen gehört genau deshalb zu einer der vorrangisten Hygieneempfehlungen (übrigens bei normaler Temperatur und nicht bei 60 oder 90 Grad – das würde ja weh tun).

Aufbau und Schwachstellen des Coronavirus, die für Hygiene im Alltag wichtig sind - Aufbau und Schwachstellen des Coronavirus - Denaturierte Proteine eines behüllten Virus.

Proteine denaturieren

Substanzen oder Bedinungen, die die Proteine denaturieren (also in ihrer Struktur so verändern, dass sie wirkungslos werden – der Schlüssel ist verbogen und passt nicht mehr ins Schloss):

Hohe Temperaturen führen in erster Linie zu einer Denaturierung der Proteine (man kennt das vielleicht vom Eierkochen oder Spiegelei-Braten. Die Temperatur des Kochvorgangs denauriert das flüssige Einweiß zu einer weißen, festen Substanz.) Unterschiedliche Proteine denaturieren bei unterschiedlichen Temperaturen – einige besonders empfindliche schon bei 40 Grad Celsius, andere erst bei über 90 Grad Celsius. Bei welcher Temperatur genau die Proteine des SARS-Cov-2 Virus denaturieren ist unbekannt – jüngste wissenschaftliche Studien haben jedoch gezeigt, dass möglicherweise erst Temperaturen jenseits der 80 Grad Celsius die SARS-Cov-2 Proteine wirksam zerstören. Rein über Temperaturen ist dem Virus also schwerer beizukommen.

Behüllter Virus mit zerstörter DNA.

Die Erbinformationen (RNA) des Virus zerstören

Substanzen oder Bedinungen, die die RNA des Virus zerstören:

RNA und DNA als Träger der Bau- und Erbinformation sind besonders empfindlich gegen UV Strahlung (also Sonnenlicht). Aus diesem Grund wird auch vermutet, dass sich Viren in den Sommermonaten langsamer verbreiten, weil sie schlecht gegen die für sie vernichtende Wirkung der UV Strahlung geschützt sind. Der Bauplan eines in der Sonne liegendes Virus wird in wenigen Minuten vollständig zerstört – es kann dann Wirtszellen nicht mehr so infizieren, dass es reproduziert werden kann.

Viren mögen keine Sonne.

Den Virus austrocknen

Substanzen oder Bedinungen, die bei Coronaviren die von der Fetthülle eingeschlossene Flüssigkeit austrocknen:

Bei behüllten Viren wie dem Coronavirus ist zusätzlich die Austrocknung eine wirksame Strategie – die Fetthülle hält zwar die Flüssigkeit zunächst gut zusammen und insbesondere wenn sich das Virus selbst noch in Wassertröpfchen halten kann und durch die Luft schwebt, bleibt das Virus intakt. Trocknet aber das Wassertröpfchen, kann auch die Fetthülle ein Austrocknen des Virus nicht mehr lange verhindern. Wissenschaftler gehen aufgrund von Erfahrungen mit anderen behüllten Viren davon aus, dass sich das Coronavirus in einer trockenen Umgebung nicht lange intakt halten kann. Ist die Flüssigkeit im inneren der Fetthülle vertrocknet, kann das Virus nicht mehr wirksam an Zellen andocken.

Aufbau und Schwachstellen des Coronavirus - Viren mögen keine UV-Strahlung

Die Kombination aus UV Strahlung und Eintrocknen der Wasserhülle macht deshalb das Trocknen Deiner miamasuku®-Maske nach dem Waschen an der frischen Luft, idealerweise in der Sonne, zu einer sehr wirksamen Waffe gegen alle Viren, die den Waschvorgang überstanden haben sollten. Eine durchfeuchtete Maske hingegen ist ein perfekter „Überlebensraum“ für behüllte Viren wie das Coronavirus. Hier findest du weitere Tipps zur Reinigung deiner Alltagsmaske

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